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1 Anwendungen

Dieses Kapitel enthält Informationen zu verschiedenen Anwendungsbereichen.


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1.1 Text-Editoren

Editoren sind Programme, die die Eingabe von unformatiertem Text ermöglichen. Dies ist meist Text, der anschließend durch den Computer verarbeitet wird. Programmierer benutzen etwa Editoren zur Eingabe der Quelltexte. Unter Unix beginnt Textverarbeitung meist mit einem Editor, dessen Ausgabe dann mit einer Textbearbeitungssprache (z.B. LaTeX) in gutaussehende Dokumente umgewandelt wird, da unter Unix Textverarbeitungsprogramme kaum verbreitet sind.

Kommerzielle Produkte

CygnusEd Professional und TurboText scheinen hier die Nase vorn zu haben. Auf den Fish-Disks gibt es Dutzende von Shareware-Editoren. Eine Demoversion von TurboText ist auf Fish-Disk 445 und eine allerdings sehr alte von CygnusEd auf Fish-Disk 95. Die folgenden Editoren sind frei kopierbar.

Emacs

Gnu Emacs (Aminet, Directory ‘util/gnu’) kommt von Unix und ist möglicherweise der König der Editoren. Er ist riesig (über 1MB), enthält eine unglaubliche Vielfalt von Funktionen (z.B. ein eigenes Fenstersystem und sogar ein Spiel :-) ) und beliebig erweiterbar: Emacs enthält einen eigenen Lisp-Interpreter! Andererseits ist er dadurch schwer erlernbar und so beliebig konfigurierbar, daß man mit dem Emacs eines anderen oft nicht mehr umgehen kann…

Vi

Einfacher, aber weniger konfigurierbar und nicht erweiterbar ist Vi. Er ist vor allem bei Unix-Benutzern beliebt, weil es ihn auf jeder Unix-Maschine gibt. Die Wahl zwischen beiden ist eine Sache der persönlichen Vorliebe, kann einen allerdings fürs Leben kennzeichnen. Vim und Stevie (Fish-Disk 591 bzw. 256 und Aminet, Directory ‘util/edit’) sind Vi-Versionen für den Amiga.

DME

Viele Amiga-Programmierer mögen DME. Er ist schnell und voll konfigurierbar: Menüs und Tastenbelegung sind beliebig. Er ist auch leichter erlernbar als Emacs und Vi. Es gibt drei verschiedene Versionen: AmokEd, DME und XDME. Die Wahl ist Geschmacksache. (Oberon- und Modula-Programmierer bevorzugen häufig den AmokEd, weil der in Oberon geschrieben ist und die Fehlermeldungen von AmigaOberon direkt anzeigen kann, C-Programmierer dagegen stehen öfter auf letzterem.) Quellen: Aminet, Directory ‘util/edit’, Fish-Disk 776 (XDME) und 749 (AmokEd), AMOK 90.


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1.2 Was für Textverarbeitungsprogramme gibt es?

Textverarbeitungsprogramme benötigt man, um Briefe, Artikel oder ähnliches zu schreiben. Dies ist natürlich eine der wichtigsten Anwendungen eines Computers und eine für Sie geeignete Wahl bestimmt häufig, wie gut Sie mit Ihrem Computer überhaupt zurechtkommen. Textverarbeitungsprogramme besitzen teilweise Fähigkeiten, die sie sogar für DTP (see section Desktop Publishing) geeignet machen. Für einfacher strukturierte Texte, etwa Quelltexte benützt man allerdings meist besser einen Editor. See section Text-Editoren.

Man unterscheidet Wysiwyg-Programme (What you see is what you get) und Seitenbearbeitungssprachen. Wysiwyg-Programme sollten schnell, komfortabel und einfach erlernbar sein. Die meisten Anwender ziehen sie vor. Die Alternative funktioniert ähnlich wie ein Compiler: Man verarbeitet Text-Dateien mit einem Programm, das das Layout übernimmt und eine weitere Datei erzeugt, die dann auf dem Bildschirm angezeigt oder auf einem Drucker ausgegeben werden kann. LaTeX ist eines dieser Programme. See section Was ist TeX und wo bekomme ich es?. Lout ist ein weiteres solches Programm, schneller und einfacher als LaTeX und mit vollständiger Dokumentation versehen, aber natürlich wesentlich weniger verbreitet. Lout erzeugt PostScript-Dateien. (Ob dies ein Vor- oder Nachteil ist, muß jeder selbst beurteilen. ;-) ) See section Gibt es PostScript-Interpreter auf dem Amiga?. Beide Programme sind frei kopierbar.

Wysiwyg-Programme gibt es viele, allerdings alle kommerziell: Final Copy II, Wordworth, Word Perfect, AmiWrite, Beckertext II, Maxon Word und viele andere. Zur Wahl kann ich nur eines sagen: Lassen Sie sich viel Zeit bei der Auswahl.


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1.3 Desktop Publishing

Die Stärke dieser Programme ist die beliebige Anordnung und Gestaltung von Text- oder Grafikelementen. Bei Textverarbeitungen sind diese Fähigkeiten meist unterentwickelt. Umgekehrt fehlen DTP-Programmen häufig wichtige Funktionen zur Manipulation des Textes selbst. Allerdings kommen die besten Textverarbeitungen sicher nahe an den DTP Bereich (etwa Microsoft Word auf dem Mac oder PC) und umgekehrt ist Framemaker (UNIX, Mac, DOS) ein Beispiel eines DTP-Programms, das die wichtigsten Textverarbeitungsfunktionen enthält. Auf dem Amiga gibt es leider weder in der einen noch in der anderen Richtung hervorragende Beispiele, wenn auch die wichtigsten Textverarbeitungen schon einiges leisten. Wenn man nicht gerade regelmäßig kleinere Zeitungen herausbringt, dann wird in den meisten Fällen ein Textverarbeitungsprogramm genügen. Und wer umgekehrt komplexere Funktionen wie mathematische Formeln, umfangreiche Indexe und Referenztabellen benötigt, der wird womöglich auf eine Seitenbearbeitungssprache angewiesen sein. See section Was für Textverarbeitungsprogramme gibt es?.

Es gibt derzeit nur kommerzielle DTP-Systeme, vor allem ProPage und PageStream, die in den letzten Jahren wohl gegenseitig Hase und Igel miteinander gespielt haben. Derzeit scheint PageStream 3.0 vorne zu liegen. Beide Programme liegen im Preis um 300$, in den USA gibt es wohl auch Studentenermäßigung (um 40%). Eine ausführlichere Beschreibung wäre willkommen.


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1.4 Was ist TeX und wo bekomme ich es?

TeX ist eines der mächtigsten Textverarbeitungssysteme, die es gibt. Es kann praktisch beliebige mathematische Formeln ebenso darstellen wie komplexe Tabellen, Funktionen plotten (mit Hilfsprogrammen), Indexe oder Inhaltsverzeichnisse erzeugen und viele andere Dinge. Sein größter Vorteil ist, daß es frei kopierbar ist (TeX selbst, nicht unbedingt die Drucker- und Bildschirmtreiber) und sich dadurch auf der ganzen Welt und auf praktisch jeder Computerfamilie verbreitet hat. Sein größter Nachteil ist, daß es sehr unhandlich und schwer zu erlernen ist (Es arbeitet ähnlich wie ein Compiler) und keinerlei Wysiwyg-Fähigkeiten hat. Aber viele Leute mögen es. (Dieser Text ist übrigens mit TeX erstellt worden. 8-) ) See section Was für Textverarbeitungsprogramme gibt es?.

Es gibt im wesentlichen zwei Implementationen auf dem Amiga. Amiga-TeX von Thomas Rockicki und Radical Eye Software ist kommerziell und kostet etwa 200-300$. Es soll wirklich exzellent sein und seine Besitzer schwören darauf.

Ich persönlich empfehle PasTeX, eine frei kopierbare Version. Es gibt immer wieder Leute, die über Installationsprobleme klagen (besonders, was das Laden und die automatische Erzeugung von Fonts angeht), aber ich kenne niemanden, der unzufrieden ist, nachdem es erst einmal installiert ist. (Ein Freund mit TeX-Kenntnissen kann enorm hilfreich sein.) Wenn man sich an die Vorgaben des Installationsskripts hält, sollte es eigentlich keine Probleme geben. Wesentlich ist allerdings, daß man alles Nötige installiert und dazu braucht man:

Jörgen Grahn hat beschrieben, wie er LaTeX auf dem Amiga in Betrieb genommen hat. Seine Beschreibung findet man auf dem Aminet, ‘text/tex/UsingLaTeX.lha’.

Viele Leute fragen nach Fonts. Diese sind Teil des MetaFont-Paketes und werden automatisch erzeugt, wenn sie gebraucht werden, vorausgesetzt natürlich, daß TeX so wie in der Dokumentation beschrieben installiert ist. (Das Erzeugen der Fonts kann am Anfang natürlich dauern, bis die wichtigsten erst mal da sind.) Bitte beachten Sie, daß die PasTeX-Disketten mit Zoom gepackt sind. (@pxref{Endungen}) PasTeX bekommt man per FTP z.B. bei ftp.uni-passau.de im Directory ‘/pub/amiga/tex/PasTeX1.3’ und durch die Fish-CDs.


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1.5 Gibt es PostScript-Interpreter auf dem Amiga?

PostScript ist eine Programmiersprache für das Ausdrucken von ganzen Seiten. Apple hat PostScript populär gemacht, indem sie es in ihre Drucker eingebaut haben. Inzwischen gibt es viele Programme, die ihre Ausdrucke als PostScript-Quelltexte machen können. Bis vor kurzem brauchte man für PostScript einen relativ teuren Laserdrucker. Inzwischen gibt es aber auch Programme, die PostScript-Dateien auf anderen Druckern ausgeben können.

Einer der Vorteile von PostScript ist, daß es unabhängig von der gewählten Auflösung ist. Man kann also die Vorteile der möglichen Auflösung auf dem Drucker ausnutzen und trotzdem dieselbe Datei auf dem Bildschirm mit seiner meist schlechteren Auflösung darstellen.

Es gibt zwei frei kopierbare PostScript-Interpreter, Post und GhostScript. Post ist eine shared-Library mit Programmen zur Ausgabe auf Drucker und Bildschirm. Man kann damit beispielsweise in AmigaTeX PostScript-Dateien als Bilder in TeX-Dateien einbauen. See section Was ist TeX und wo bekomme ich es?. GhostScript besteht ebenfalls aus zwei Programmen, GhostScript selbst (der eigentliche Interpreter) und GhostView, der Benutzeroberfläche. Quellen: Aminet (Directories ‘text/print’ und ‘text/dtp’), Fish Disk 669.


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